Die Böden im Naturpark Our

Die bodenkundliche Übersichtskarte gibt einen ersten Eindruck, welche Böden im Naturpark Our vorkommen. Auf dieser Karte ist die Verbreitung der Bodentypen eingezeichnet. Die verschiedenen Bodentypen können durch ihre Schichtung unterschieden werden. Diese Schichten nennt der Fachmann Horizonte.

Braunerden

Am häufigsten sind in unserer Region die steinig-lehmigen Braunerden, die sich aus dem Schiefergestein gebildet haben. Die oberste Schicht (Ah-Horizont) bildet ein mineralischer Horizont mit einem relativ hohen Anteil an organischem Material (z.B. Wurzelreste oder andere abgestorbene Pflanzenteile). Durch dieses organische Material ist der Boden mehr oder weniger dunkel gefärbt. Darauf folgt der Bv-Horizont, der ebenfalls aus mineralischem Material besteht. Der Anteil an organischem Material ist jedoch viel niedriger. Das v steht für Verbraunung oder Verlehmung. Die unterste Schicht bildet das Gestein, das in diesem Fall der Schiefer ist. Je nach Zusammensetzung des Bodens unterscheidet man tonige, lehmige, steinige oder sandige Braunerden.

Parabraunerden

Daneben gibt es noch die Parabraunerden. Das sind Böden, bei denen Tonmineralien vom Oberboden in den Unterboden verlagert wurden. Sie sind im gemäßigt-humiden Klima recht häufig zu finden. Die erste Schicht bildet wie bei der Braunerde der Ah-Horizont. Darauf folgt ein „lessivierter“, dass bedeutet ein an Ton verarmter und dadurch aufgehellter Horizont (Al-Horizont). Unter dieser Schicht lagert sich der Ton wieder ab und es kann sich eine stauende Schicht bilden. Das ist der so genannte Bt-Horizont. Darunter kann sich wieder wie bei der Braunerde eine verbraunte oder verlehmte Schicht bilden. Zuunterst trifft man auf das Gestein, auf dem sich der Boden gebildet hat.

Talhängeböden und Talböden

Ein weiterer Bodentyp der hier noch zu nennen ist, sind die Talhängeböden und Talböden. Sie haben sich in den Fluss- und Bachtälern gebildet und wurden in ihrer Entstehung vom Wasser beeinflusst.