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Invasive Arten

Japanisches Springkraut

Impatiens glandulifera

Trotz der schönen Blüte ein Problem für unsere einheimischen Pflanzen (und Tiere).


 

Das Indische Springkraut stammt aus dem westlichen Himalaja. Das Areal reicht von Nord-Pakistan über Kaschmir bis Indien. Dort wächst diese einjährige Pflanze vor allem in feuchten Nadelwäldern und Lichtungen, in Straßengräben und an Ackerrändern. Im Gegensatz zu Europa wächst das Indische Springkraut in seiner Heimat nur selten an Bach- oder Flussläufen.

Die bis zu zwei Meter hohe Pflanze blüht von Juni bis November. Durch ihren wirkungsvollen Verbreitungsmechanismus kann sie schnell große Bestände bilden. Die Blüten enthalten einen stark zuckerhaltigen Nektar, der Insekten, hautpsächlich Bienen und Hummeln anlockt.

Werden die Pflanzen umgeknickt, können sich an den Knoten Wurzeln bilden und die Pflanze wächst wieder senkrecht nach oben. Zusätzlich können die Samen durch Erdaushub oder andere Baumaßnahmen verbreitet werden. Eine Untersuchung in England ergab, dass sich das Indische Springkraut mit einer Geschwindigkeit von 2.6 bis 5 Kilometern pro Jahr ausbreiten kann.

Das Verdrängungspotential des Indischen Springkrauts wird vielfach überschätzt, so dass die Motive für eine Bekämpfung gründlich zu klären sind. Der Biotopschutz liefert hier die bessere Begründung als der Artenschutz. In Gebieten, die bereits stark vom Indischen Springkraut besiedelt sind, ist wohl kaum eine Ausrottung der Art zu erreichen, so dass Bekämpfung hier zur regelmäßigen Pflege, z.B. in Naturschutzgebieten werden kann.

Um das Indische Springkraut zu bekämpfen gibt es verschiedene Vorgehensweisen. Eine ist die Mahd. Sie sollte nicht zu früh durchgeführt werden, da die Pflanzen sonst wieder austreiben und neue Blütenstände bilden können. Andererseits sollte der Schnitt nicht zu spät erfolgen, da ansonsten die Samen an den geschnittenen Pflanzen nachreifen können. Der günstigste Zeitpunkt ist sobald sich die ersten Blüten auftreten (Ende Juli). Dabei sollten die Pflanzen möglichst tief abgeschnitten werden.

Weitere Informationen finden Sie hier:

Informationen zu gebietsfremden, invasiven Arten vom Bundesamt für Naturschutz (Deutschland)

Informationen zu Neophyten in Luxemburg: Indisches Springkraut