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Geschützte Arten

 

Europäischer Biber (Castor fiber)

Länge: 60-80 cm

Gewicht: 35 kg

Alter: 10-17 Jahre

Lebensraum: immer in Gewässernähe, Flüsse und Seen mit ausgedehnten Weichholzauen

Nahrung: im Sommer vorwiegend Kräuter, Im Winter hauptsächlich Zweige und Rinde

Fortpflanzung: Die Balz findet von Januar bis Februar statt. Hat sich dabei ein Biberpaar einmal gefunden, bleibt es ein Leben lang zusammen. Zwischen April und Juni kommen, nach einer Tragzeit von 105-107 Tagen, die Jungen zur Welt. Sie sind zum Zeitpunkt der Geburt bereits komplett behaart und ihre Augen sind geöffnet. Der Wurf umfasst meistens 3 Junge. Obwohl sie 2 bis 3 Monate gesäugt werden, beginnen die Jungen bereits mit 2 Wochen pflanzliche Nahrung zu sich zu nehmen. Diese Umstellung ist jedoch sehr gefährlich und nur wenige Tiere überleben dies. Mit etwa 4 Wochen können die kleinen Biber bereits schwimmen. Im Alter von 2 Jahren verlassen die Biber ihre Familien, um dann mit 2,5 bis 4 Jahren geschlechtsreif zu werden. Biber sind sehr soziale Tiere, die in einem Familienverband zusammenleben. Eine Familie besteht aus dem Elternpaar sowie den Jungen aus dem aktuellen und dem vorangegangenen Jahr.

Besonderheiten:

  • Er hat ein sehr dichtes Fell, das er mit einem öligen Drüsensekret ("Bibergeil") einfettet.
  • Er kann bis zu 20 Minuten tauchen.
  • Er hat einen flach abgeplatteten, breiten, mit lederartiger Haut bedeckten Schwanz, der auch Kelle genannt wird. Dieser Schwanz dient zur Temperaturregulation, als Fettdepot und als Steuer beim Abtauchen.

Gefährdung: Durch die frühere, starke Bejagung wurde der Biber fast ausgerottet. Er wurde wegen seines Fleisches gejagt, das auch in der Fastenzeit gegessen werden durfte. Aber auch sein Fell und sein stark riechendes Drüsensekret ("Bibergeil") waren ein Grund für die Jagd. Heutzutage wird die Wiederausbreitung des Bibers durch Flussverbauungen und Entwässerungsmaßnahmen verlangsamt oder gar ganz verhindert.

Schutzmaßnahmen: Die Schaffung ungenutzter oder nur extensiv genutzter Uferrandstreifen an Gewässern könnte dem Biber helfen, sich wieder anzusiedeln. Außerdem tragen solche Maßnahmen dazu bei, Konflikte zwischen den „Schäden“, die ein Biber verursacht und den Flussanrainern zu vermeiden.

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